Diese 6 hilfreichen Quellen verraten dir mehr über deine Vorfahren im Ersten Weltkrieg

6 hilfreiche Quellen für die Ahnenforschung zum Ersten Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg war eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit. Die unglaublichen Zahlen von 10 Millionen Todesopfern und 20 Millionen Verwundeten sind kaum zu begreifen.

Wahrscheinlich gerade deswegen ist diese Zeit für viele Menschen besonders interessant.

Vor allem viele Ahnenforscher wollen wissen, welche Rolle die eigenen Vorfahren in diesem Krieg gespielt haben und wie es ihnen in dieser schrecklichen Zeit erging.

Die persönliche Auseinandersetzung mit der Biographie eines Verwandten gibt einen ganz besonderen Einblick in die Geschichte und kann helfen diese besser zu verstehen.

Damit auch du mehr über deine Vorfahren aus der Zeit des Ersten Weltkrieges in Erfahrung bringen kannst, habe ich dir hier 6 unterschiedliche Quellen zusammengestellt, die dir dabei helfen werden.

1. Dokumente der Familie

Bevor du anfängst im Internet oder in Archiven zu recherchieren, solltest du als erstes deine Verwandten befragen.

In vielen Familien haben sich militärische Unterlagen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs erhalten. Frage deine Verwandten vor allem nach:

  • Wehrpässen,
  • Beförderungsurkunden,
  • Verleihungsurkunden,
  • Feldpostbriefen und
  • Fotografien

Du solltest außerdem in Erfahrung bringen, ob vielleicht noch alte Auszeichnungen deiner Vorfahren vorhanden sind.

Sollte dies der Fall sein oder du kannst Orden auf Bildern deiner Vorfahren erkennen, dann hilft dir diese Seite mit Sicherheit weiter um herauszufinden, welche Auszeichnung dein Ahne erhalten hat.

2. Verlustlisten

Bei den Verlustlisten des 1. Weltkriegs handelt es sich um Aufzählungen von Soldaten, die gefallen sind oder auf andere Weise verstarben, die vermisst oder verwundet wurden oder in Gefangenschaft gerieten.

Um die Angehören über ihre Männer, Väter und Brüder zu informieren, wurden diese Listen zum Beispiel im Deutschen-Reichanzeiger veröffentlicht, so dass sie für alle zugänglich waren.

In einem mehrere Jahre dauernden großangelegten Projekt und mit Hilfe zahlreicher Freiwilliger hat der Verein für Computergenealogie e.V. die Verlustlisten digitalisiert und indexiert.

Das Ergebnis dieser Arbeit stellt der Verein allen Interessierten auf seiner Homepage kostenlos zur Verfügung.

Somit kannst du mit Hilfe einer Eingabemaske sämtliche Verlustlisten nach deinen Vorfahren durchsuchen.

Den Link dazu findest du hier.

3. Gräbersuche des Volksbundes

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu betreuen.

Er pflegt über 800 Kriegsgräberstätten in 46 Nationen mit circa 2,7 Millionen Toten. Er besitzt somit einen riesigen Datenschatz, der für Ahnenforscher von äußerst hohem Interesse ist.

Diesen Schatz stellt der Verein in seiner Gräbersuche Online kostenlos zur Verfügung.

Mit etwas Glück kannst du hier das Grab deines Vorfahren und weitere Informationen, wie Dienstgrad oder Todesdatum, finden.

4. Kriegsgefangenenkartei

Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat das Internationale Rote Kreuz eine Zentralstelle für Kriegsgefangene eingerichtet.

Hier legten freiwillige Helfer während des Krieges rund 7 Millionen Karteikarten an. Diese Karten sollten helfen, das Schicksal einzelner Personen zu dokumentieren. Zudem sollte es helfen, den durch Krieg verlorenen Kontakt zwischen Personen, wiederherzustellen.

Die Karteikarten zu den Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs wurden digitalisiert und im Internet veröffentlicht.

Auf der Seite des International Committee of the Red Cross kannst du online nach dem Namen deines Vorfahren suchen.

Unter Umständen kannst du hier Informationen über den Dienstgrad, die militärische Einheit oder das Geburtsdatum deines Vorfahren finden

5. "WASt"

Die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung für die nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, oder auch "WASt" genannt, besitzt nicht nur Unterlagen zu Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Es werden auch zahlreiche Dokumente zum Ersten Weltkrieg verwahrt. Seit dem 1. Januar 2019 sind die Aufgaben der Deutschen Dienstelle an das Bundesarchiv Berlin angegliedert worden. 

Die Archivbestände der Dienstelle werden somit beim Bundesarchiv Berlin verwahrt und umfassen vor allem Unterlagen zu Angehörigen der sächsischen, württembergischen, badischen und bayrischen Arme.

Aufgrund der immer noch hohen Anfrage zu Militärangehörigen sind die Wartezeiten sehr lang und können ohne weiters über ein Jahr betragen.

Alle Informationen zur Auskunft aus "Personenbezogenen Unterlagen militärischer Herkunft" dienst du auf den Seiten des Bundesarchivs. 


6. Kriegsstammrollen

Kriegsstammrollen sind Verzeichnisse, welche alle Angehörigen einer militärischen Einheit aufführen.

Hier kannst du zum Beispiel Informationen zu persönlichen Daten, Auszeichnungen und mitgemachten Gefechten finden.

Sie dienten vor allem der Dokumentation von Sterbefällen und Versorgungsansprüchen.

Leider wurden durch Brände und andere Einwirkungen viele Unterlagen vernichtet.  Die bayrischen Kriegsstammrollen beispielsweise kannst du bei Ancestry durchsuchen.

Fazit

Wenn du diese 6 Quellen durchsuchst, kannst du schon eine Menge über deine Vorfahren im Ersten Weltkrieg herausfinden.

Solltest du dabei Probleme haben, oder nicht weiterkommen schreib mir dies doch einfach unten in die Kommentare.

Außerdem helfe ich dir gern bei deinen Problemen rund um das Thema Ahnenforschung in dieser Facebook-Gruppe. Dort unterstütze ich dich auch bei der Identifizierung von Uniformen und Auszeichnungen auf alten Fotos.

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1 Kommentar

  • Hallo,
    mein Urgrossvater war im 1 WK in Sibirischer Gefangenschaft. Er war in sibirischer Gefangenschaft. Beruf Schmied. Flüchtete von dort und war nach 4 Jahren wieder zu Haus in Ospreussen. Daten: Johann Skapowski, geb. um 1870, verh. mit Amalie Preuss. Gewohnt in Dombrowken, Kreis Johnannisburg.

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